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UX Design Projekt im Rahmen des Google UX Design Professional Certificate
*Dies ist nur ein anfängliches Konzept und keine fertig gestaltete App.
Zeitraum
11/2023
Das Einfühlen
Im Rahmen des Google Zertifikats sollte ich eine App für eine Hundemarke entwerfen, die es Usern ermöglicht Inhaltsstoffe zu vergleichen. Die App soll den Besitzern das Suchen und Filtern der geeigneten Futtermittel erleichtern.
Ziele:
- Eine nutzerzentrierte App entwickeln, die es Besitzern ermöglicht nach Inhaltsstoffen zu filtern.
- Der oft mühsame und langwierige Prozess der Futtersuche soll so einfach wie möglich gestaltet werden.
Nutzer verstehen lernen:
Einen Hund mit besonderen Bedürfnissen bei der Ernährung zu haben, kann sehr herausfordernd sein. Für Personen mit Hund ist die Suche nach dem geeigneten Futter oft zeitaufwändig und kostspielig. Die Pain Points dabei sind:
- Begrenzte Zeit, um sich über Tiernahrung und Inhaltsstoffe zu informieren.
- Das Aushalten des Leidens ihres Hundes aufgrund falscher Futterauswahl (zB Lethargie, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall)
- Nicht genügend und schwer zugängliche Informationen im Internet. Der Mangel an Informationen führt eher zu Trial-and-Error Verfahren anstelle bewusst informierte Entscheidungen zu treffen.
- Dieses Ausprobieren von verschiedenen Futtermitteln gepaart mit der Vielfalt an Futteroptionen führt oft zu erhöhten Kosten, da Produkte weggeworfen werden, wenn der Hund sie nicht verträgt.
Das Definieren
User Persona:
Bei diesem Projekt steht die Persona Alex stellvertretend für Hundehalter mit einem futterempfindlichen Hund.
Alex (42 Jahre) aus Wien, geschieden, keine Kinder
- Alex arbeitet Vollzeit als Software Entwickler in Wien
- Die meiste Zeit arbeitet er im Home Office, da er seine Hündin Heidi nicht so oft alleine lassen will
- Als sich Alex und seine Frau trennten, durchlebte er eine herausfordernde Zeit und eine langwierige Scheidung vor Gericht.
- In dieser Zeit adoptierte er Heidi aus dem Tierheim, eine vier jährige Labradorhündin aus verbotener Zucht.
- Heidi half ihm damals sehr durch die schwierige Scheidung. Er fühlte sich mit ihr gelassener, sicherer und verließ regelmäßig seine Wohnung, um lange Spaziergänge zu unternehmen.
Herausforderungen:
- Heidi ist mittlerweile 11 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter wurde ihr Magen, der ohnehin schon empfindlich war, immer empfindlicher.
- Die bewährten Futtermittel, die Alex ihr schon jahrelang fütterte, funktionierten plötzlich nicht mehr.
- Heidi braucht Futter für sensible Hundemägen mit frischen Zutaten und hohem Fleischanteil aus speziellen Fleischquellen.
Ziele und Wünsche:
- Alex will seine Hündin nicht mehr leiden sehen.
- Er möchte eine einfache Lösung, da ihn die Futtermittelsuche und die Recherche im Internet viel Zeit kosten.
Konkurrenzanalyse:
Bei der Konkurrenzanalyse habe ich mir direkte und indirekte Anbieter angesehen. Indirekte Beispiele waren zum Beispiel die Codecheck App, die nicht primär auf Hunde ausgelegt ist, aber eine Scan Funktion für Futter bietet. Indirekte Konkurrenz stellte zum Beispiel auch ein Futtermittelzubereiter mit Rezeptdatenbank zum Selbermachen (gehört in die BARF Richtung) dar. Direkte Anbietern waren unter anderem Petsdeli und Green Petfood als Hauptkonkurrent. Bei der weiteren Auswertung konzentriere ich mich deshalb auf diese beiden.
- Umfassende Filteroptionen
- Transparente Darstellung der Inhaltsstoffe
- Visuelle ansprechendes Design (bio, nachhaltig)
- User Experience soll sich mehr um den Hundehalter drehen (positive Erfahrung durch Nutzung haben)
- Community in der App ermöglichen, damit sich Hundebesitzer untereinander austauschen können und Futter bewerten können
- Schnelle und unkomplizierte Suche und Darstellung der Produkte. Das heißt, kein langes Lesen von Inhaltsstoffen und Zusammensetzungen.
UX Design Storyboard
Das Big Picture Storyboard bietet einen Überblick über die Reise des Nutzers in der Form einer Geschichte. Die meisten Werbespots funktionieren oft nach diesem Prinzip. Man startet mit einem Problem, das irgendjemand hat. Man zeigt wie dieser jemand auf das eigene Produkt aufmerksam wird. Danach zeigt man die Interaktion zwischen Käufer und Produkt oder in unserem Beispiel User und App. Der Rest der Geschichte erzählt sich fast von selbst: Das Produkt hat das Problem gelöst und zum Schluss sehen wir den glücklichen Käufer oder hier User.
Ideen entwickeln
Skizzen:
Mir war vor allem ein übersichtlicher Startbildschirm wichtig, der dem User gleich eine Vorauswahl der geeigneten Futtermittel vorschlägt. Also habe ich einfach ein paar Layouts aufgezeichnet. Im Designprozess bin ich auch auf die Idee eines Match-O-Meters gekommen, dass die Kompatibilität des Futters für den Hund visuell darstellt.
Digitaler Prototyp im Test
Beim Testen des ersten Prototyps wurde deutlich, dass beim initialen Design einige Punkte übersehen wurden. Im Onboarding-Prozess der App fehlten zum Beispiel grundlegende Informationen zum Hund. So habe ich nicht an Informationen wie die Eingabe des Geschlechts, das Gewicht, das Aktivitätslevel oder Angaben zu Kastration/Sterilisation gedacht. Außerdem vergaß ich, als Besitzer zweiter Hunde, auch die Funktion zum Hinzufügen mehrere Hunde in der App.
Die Auswahl der Präferenzen des Hundes stellte auch ein Problem dar. Besitzen Personen kein Verständnis für Inhaltsstoffe können sie das Onboarding nicht abschließen und die App somit nicht benutzen.
Die ursprüngliche Produktseite war ebenfalls nicht benutzerfreundlich genug. Obwohl grundlegende Informationen zum Futter und den Inhaltsstoffen vorhanden waren, wurden sie durch die Tab-Auswahl wieder versteckt. Zudem wurde die empfohlene Portionsgröße für den Hund überhaupt nicht angezeigt, obwohl das eine wichtige Information für den Kauf der richtigen Menge ist.
Änderungen am Prototyp
Hund hinzufügen
- Grundlegende Informationen sind am ersten Screen zu finden (Name, Geschlecht, Geburtsdatum)
- Hinzufügen eines Plus Symbols bei “Bild hinzufügen”, männlich-weiblich Icons und Geburtstagstorte für erleichterte Nutzung ohne Lesen
- Feld “Alter” wird zu “geboren am” für besseres Verständnis
- Hinzufügen eines neuen Bildschirms für zusätzliche Angaben wie Aktivitätsniveau und Gewicht.
- Begrüßung zeigt sofort den eingegebenen Hundename mit Geschlechtssymbol an. Darunter wird das Alter des Hundes in Jahren oder Monaten angezeigt. Ziel dabei: Onboarding-Prozess von Anfang an persönlicher gestalten.
- Auswahlmöglichkeiten je nach Geschlecht, um anzugeben, ob Hündinnen sterilisiert oder Rüden kastriert sind.
Präferenzen
- Verwendung einer Liste statt Tags für eine leichtere Lesbarkeit bei eingeschränkter Sehfähigkeit.
- Automatische Deselektion problematischer Zutaten für Benutzer mit geringem Wissen über Inhaltsstoffe.
- Hinzufügen der Option ‘Diesen Schritt überspringen’
- Am Ende des Onboarding-Prozesses habe ich eine personalisierte Begrüßung hinzugefügt.
- Der Benutzer hat jetzt auch die Möglichkeit, einen weiteren Hund hinzuzufügen.
- Wenn kein weiterer Hund hinzugefügt wird, endet der Onboarding-Prozess.
Produktseite
- Fehlende Portionsempfehlung wurde ergänzt mit Hundenamen, Foto und Gramm pro Tag.
- Klare visuelle Darstellung mit Balken und Prozentangabe für die Zusammensetzung des Futters.
- Einführung des Match-O-Meters für jeden Hund, um die Eignung eines bestimmten Futters anzuzeigen.
- Unter “Begründung anzeigen” können Benutzer die Gründe für die Bewertung erkunden.
- Einbindung von Badges und Labels wie “100% bio” oder “Fleisch vom örtlichen Bauern”.
- Abschließend gibt es die Community-Bewertungen
High Fidelity Prototyp
User Flow: Onboarding
User Flow: Produktkauf
Alle weiteren Screens kannst du dir hier ansehen. Interagiere mit dem Prototyp, um dich durch die App zu klicken:
Schlussgedanken:
Dieses Projekt war das erste im Rahmen des Google UX Design Zertifikates und war für mich eine lehrreiche Erfahrung. Ich habe nicht nur viel zum Design Prozess und der Verwendung von Figma gelernt, sondern konnte auch in das Thema UX-Research eintauchen. Durch das Wireframing und das Testen von Low-Fidelity-Prototypen wurden mir zahlreiche Fehler bewusst, die ich zu Beginn übersehen hatte. Als Hundebesitzer wurde mir klar, dass selbst mit persönlicher Erfahrung einige Punkte leicht übersehen werden können. Das hat mir gezeigt, wie wiederholtes Überdenken und Testen erheblich dazu beitragen können, ein Produkt zu verbessern und benutzerfreundlicher zu gestalten.